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So, 12.01.2025: Rege Diskussionen zum Thema „Sicherheit am Bodensee“ beim Clubabend

Wie schnell eine Bootsfahrt in eine Katastrophe umschlagen kann, zeigte sich Ende November, als zwei erfahrene Segler des WVF bei der Anfahrt zur Regatta der Eisernen ertranken.

Das Thema „Sicherheit auf dem Bodensee“ lockte am 10. Januar über 30 Clubmitglieder und Freunde auf die Schussen. Karsten Hayen, Ausbildungsleiter der DLRG Friedrichshafen, präsentierte zunächst, wie die Lebensrettung in Deutschland und am Bodensee aufgebaut ist. Danach entspann sich eine rege Diskussion mit vielen Fragen aus dem Publikum. Anhand realer Beispiele wurden Rettungsketten und Abläufe erklärt.Auch über Sicherheitsausrüstung wie Rettungsweste und Trockenanzug wurde gesprochen.

Als erfahrener Lebensretter, Segler und Taucher konnte Karsten alle Fragen beantworten und wertvolle Tipps geben.Der wichtigste Tipp: Die Rettungsleitstelle Bodenseekreis kann mit dem Lokalisierungssystem „What3words“ umgehen. Im Gegensatz zu den Notfall-Planquadraten der Bodenseekarte mit 2x2km Größe beschreibt What3Words einen Standort auf drei Meter genau und der Standort ist mit drei Worten gut zu merken und weiterzugeben. Der Aufgang zur Schussen ist beispielsweise als „abbauen.dunkelrot.logisch“ verschlüsselt. Den Standort in der Handy-App ablesen und weitergeben ist sehr einfach und sorgt dafür, dass die Retter gezielt anfahren können.

Wir haben vereinbart, dass wir im Sommer einen gemeinsamen „Wassertag“ von SMCF und DLRG veranstalten. Dann können die Rettungsschwimmer an unseren Booten üben, wie man eine Yacht sichert und abschleppt, wie man Personen aus dem Wasser birgt und vieles andere. Und auch wir können aktiv das Bergen üben.

Auf dem Meer ist das Global Maritime Distress and Safety System (weltweites Seenot- und Sicherheitsfunksystem), kurz GMDSS, Alltag. Damit kann dem schnell und mit genauer Ortsangabe Rettung angefordert werden. Auf dem Bodensee werden solche bewährten Technologien dagegen nicht genutzt oder sind sogar verboten. Der ebenfalls anwesende Jürgen Graf, Vizepräsident des Segelverbands Baden-Württemberg und Geschäftsführer des Bodensee-Seglerverbands, nahm die Sorgen der Wassersportler mit in die Verbandsarbeit. Vielleicht bessert sich die Lage ja in den nächsten Jahren.


Sa, 30.11.2024: Treff im Clubheim Schussen jeden Freitag ab 01.11.2024

MitgliederabendAb 1. November bis Ende März veranstalten wir wieder an (fast) jedem Freitagabend für Mitglieder und Interessenten den „Treff im Clubheim“. Ab 19:00 Uhr ist das Oberdeck der Schussen geöffnet. Alle Mitglieder und Interessenten sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen, sich wieder zu treffen oder kennenzulernen.

An vielen Abenden gibt es ab 19:30 Uhr einen kleinen Vortrag als „Eisbrecher“ und zur Information über Themen rund um den SMCF und unseren schönen Wassersport. Wer keine Lust auf den Vortrag hat, kommt einfach um 20:15, dann sollte dieser beendet sein und der „gemütliche Teil“ des Abends beginnt. Allerdings lohnt es sich eigentlich immer, die Vorträge zu besuchen, sie bieten auch viel Gesprächsstoff für den Abend. Wer gerne einen Vortrag halten möchte oder eine Themenidee hat, meldet sich bitte bei Präsident Ralf Steck.


Fr, 01.11.2024: Herbstball 23.11.2024

Am Samstag, den 23. November 2024, veranstaltet der WVF im Graf-Zeppelin-Haus, Ludwig-Dürr-Saal, wieder den traditionellen Herbstball der Friedrichshafener Segelvereine.

Der Abend beginnt um 18:30 Uhr mit einem Empfang im Foyer. Dazu gibt es unplugged Music der Band „Lake Concept“ (https://lakeconcept-music.de/) sowie einen tollen Cocktail „Sundowner“.

Mit einem abwechslungsreichen Musikprogramm begleitet uns die Band auch durch den Abend.

Es wurde mit der GZH Gastronomie ein attraktives Speisen- und Getränkeangebot abgesprochen und die Bar im Foyer ist ab 21.00 Uhr zusätzlich geöffnet.

Besonders freuen wir uns wieder auf den Auftritt der WVF „Ukuseeler“, die einen kleinen, aber feinen Auftritt vorbereitet haben.

Zudem wird es eine Tombola mit attraktiven Preisen geben.

…und natürlich hat sich das WVF Deko-Team wieder selbst übertroffen!

Da wir nächstes Jahr den „Ball“ bzw. die Party ausrichten werden, wäre es toll, wenn Ihr Euch bereits dieses Jahr Inspiration dazu holt.

Hiermit laden wir Euch, Eure Familie und Freunde recht herzlich dazu ein.

Der Kartenverkauf hat bereits begonnen und der SMCF wird nur noch bis 15.11.2024 Karten verkaufen, denn dann werden wir die nicht verkauften Karten an den WVF zurückgeben.

Die Eintrittskarten können bei Ella Breins in der Geschäftsstelle für 28 € bzw. ermäßtigt 19 € (bis 25 Jahre) erworben oder unter bestellt werden. Bitte bezahlt die Eintrittskarten im voraus, da wir keine Abendkasse haben.

Wir freuen uns auf Euch und auf einen gemeinsamen und unterhaltsamen Abend.


Di, 27.08.2024: Trauer um unser langjähriges Mitglied und ehemaliger Schatzmeister Rainer Sautter

Der Vorstand des SMCF trauert um Rainer Sautter, der leider am 22. August 2024 leider verstorben ist.

Rainer Sautter war dem SMCF 39 Jahre treu und war in den Jahren 1989-2004 unser Schatzmeister (Vorstand Finanzen). In 15 Jahre Vorstandarbeit hat er unseren Club sehr gut verwaltet und die Finanzen überwacht. Wir sind ihm noch heute dankbar dafür.

Wir sprechen hiermit Sylvia Sautter und der gesamten Familie Sautter unsere stille Anteilnahme aus.

Die Trauerfeier findet am Freitag, 30.08.2024, um 13:00 Uhr in der Friedhofskapelle auf dem Friedhof Jettenhausen statt, anschließend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Jettenhausen.

Vorstand des SMCF


Mi, 19.06.2024: Erlebnisbericht Surprise-Europacup 2024

Der Surprise-Europacup 2024

Erlebnisbericht des SMCF-Regattateams

Das Saisonhighlight: der Europacup der Surpise-Klasse im eigenen Revier. In den letzten Wochen arbeiteten wir intensiv an den Booten, unserer Teamkoordination und dem „darumherum“, sodass wir uns am Ende alle gut auf dieses Event vorbereitet fühlten. Am Samstag ging es schließlich los: die anderen Boote trafen ein, man saß gemeinsam vor der „Schussen“, war gespannt, was die Wettkampftage bringen würden.

Unser Ziel für die Regatta: Mitsegeln, nicht hinterher. Der Plan: Große Fehler vermeiden und technisch sauber segeln. Zum Teil war die Crew bereits bei der Europameisterschaft am Traunsee im vergangenen Mai am Start gewesen, das war in jedem Fall eine Lernveranstaltung für unser Team – Nun wollten wir uns jedoch steigern.

Los ging es dann spontan sogar etwas früher: das Team der Wettfahrleitung unter Timo Seifert und Fabian Groß bot eine Trainingswettfahrt am Samstagnachmittag an. Diese Möglichkeit nahmen die meisten der Boote an, um nochmals etwas an den Details zu „schleifen“.

Für uns hieß das: Wettfahrt üben. Start, Kreuz, Tonne – wo wir prompt zu sehr auf den Anlieger gekniffen hatten, zur Strafe war ein Kringel fällig. Naja, besser es passiert in dieser Trainings-Wettfahrt, als bei den „Zählenden“. Mit gutem Gefühl ging es wieder in den Hafen, der EC konnte losgehen! Zunächst jedoch ein schöner Willkommensabend, mit Bürgermeister, großen Reden, und vor Allem viel Vorfreude. Die Diskussionen mit den anderen Crews waren sehr interessant, jedoch merkte man allen die Anspannung an.

Der nächste Morgen, Sonnenschein, unklare Windbedingungen. Die Bürgergarde schoss die Regatta an, wir durften uns gleich dreimal die Ohren zu halten, weil es so knallte. Nun ging es endlich los. Nach einiger Wartezeit wurden zwei Wettfahrten gefahren. Die erste lief gut, wir schafften es, mit der „Pernotti“ eine Crew vom Wörthersee hinter uns zu lassen. Auch der Rest des Feldes schien in greifbarer Nähe zu sein. Einige Boote segelten aber offensichtlich eine ganz andere Regatta, weit voraus. Direkt nach dem Zieleinlauf weiter zur zweiten Wettfahrt. Hier wieder ein solider Start, wir fanden im Feld immer wieder freien Wind und behaupteten einen sehr guten siebten Platz. Auf der zweiten Runde an der Luvtonne wurde der Wind dann jedoch immer weniger, wir dümpelten ganz langsam auf das Ziel zu, nutzten die letzten Reste vom Wind. Als wir dann fast auf dem Halbwindschlag ins Ziel angekommen waren, das Schallsignal – Zeitlimit vorbei, wir bekamen die Wertung DNF. Das tat etwas weh, aber wir haben gesehen: wir können im Feld mitfahren – und sagten uns: das Ergebnis zählen wir trotzdem.

Der Montag startete, wie der Sonntag endete: wenig Wind, aber die Vorhersage verspricht über den Tag immer stärker werdenden Wind. Nach einem Versuch einer Wettfahrt direkt morgens, bei dem jedoch die Tonne abtrieb und dann noch der Wind deutlich wegdrehte, der dann abgebrochen wurde, gab’s erstmal Mittagspause. Danach wurde der Wind wie erwartet stärker. Zum ersten Mal fühlten wir uns richtig wohl im Startgetümmel, schafften es, vorne zu starten. Doch bei dem zunehmenden Wind spürten wir, dass unsere 3-Personen-Crew doch am unteren Ende der Skala war. Die Boote wurden schneller, unsere Manöver leider nicht mehr. Dementsprechend sank unsere Position im Feld, aber wir lagen noch nicht abgeschlagen. Drei weitere Wettfahrten in rascher Folge, Starkwindwarnung kam raus – das Stressniveau stieg.

Noch ein letzter Start für den Tag. Krängungstechnisch war das jetzt am Limit, das Boot immer wieder kurz davor, aus dem Ruder zu laufen.  Nach einer frühen Wende dann der Worst-Case: Wir sahen David, die Reaktion war jedoch durch die Krängung verzögert, es kam zum Crash. Bis dahin super zufrieden, jetzt am Boden zerstört. Wir gehen rein – der Bug hat einiges abbekommen. Während des Reinfahrens und abschlagen der Segel sah ich die Situation immer und immer wieder vor meinem inneren Auge, es fühlte sich absolut schrecklich an. Dann im Hafen gab es alle möglichen Kommentare. Hämische – gut, die hatten wir wohl verdient – verständnisvolle – danke an alle, die uns da durchgeholfen haben – aufmunternde, die uns motivierten, am nächsten Tag wieder anzutreten. Die erfahrenen Spezialistinnen und Spezialisten der anderen Teams schauten sich den Schaden an – „da habt ihr Glück gehabt, das ist einfach zu reparieren“ – das schlechte Gewissen nahm etwas ab.

Leider hatte es andere noch schlimmer erwischt. Die Crew der Cricri vom Wörthersee war mit geknicktem Mast wieder in den Hafen zurückgekehrt. David würde nicht weitersegeln können, wir hatten seine Winsch versenkt. Wir diskutierten mit den anderen, was passiert war, waren froh, dass trotz dieser Zwischenfälle nichts Schlimmeres passiert war, und vor allem, dass alle gesund blieben. Etwas niedergeschlagen verließen wir den Hafen, unklar, ob wir am nächsten Tag weiter machen würden.

Am nächsten Morgen einige Checks, nochmal eine Lage Klebeband – dann waren wir bereit. Das Ziel: wieder etwas Selbstvertrauen gewinnen, auf „Nummer sicher“ segeln. Der Wind war leichter als am Vortag, aber gut segelbar. Es reichte für zwei Wettfahrten, bei denen wir langsam wieder Vertrauen ins Boot und in uns gewannen, die Ergebnisse waren für uns sekundär. Danach ein abgebrochener Start, weil der Wind komplett weg war, und nach kurzer Wartezeit ging es wieder in den Hafen. Kaum drinnen, frischte der Wind etwas auf, aber keiner traute dem Wind so richtig. Dementsprechend wurde etwas gewartet, bis dann die Entscheidung, gleichzeitig mit dem bestellten Essen kam: Es geht wieder raus! Bei jetzt auf Süd gedrehtem Wind fanden die beiden letzten Wettfahrten des Tages, und auch des Europacups statt.

Beide dieser Wettfahrten liefen gut, die Routine war wieder da. In der zweiten gingen wir ins Risiko, als einziges Boot weit nach Steuerbord. Das schien zu klappen, auf dem ersten Schlag zurück meldete Daniela aus Lee: Wir gehen vor den nächsten beiden Booten durch, das dritte fällt ab, um hinter uns durchzugehen! Für uns, normalerweise im Kampf am Ende des Feldes, ungewöhnlich. Nach den nächsten beiden Wenden hatten wir eine ungünstige Abwindsituation und verloren somit nochmal einige Positionen. Auf der zweiten Kreuz dann die gleiche Strategie – diesmal wollten wir nicht zu früh reinwenden. Also ging es noch weiter hinaus, und wir lernten dabei eine wichtige Lektion: Den Weg zu weit nach Luv holst du dir nie zurück! Nach der Wende hatten wir zu viel Höhe und einige Boote konnten uns unterwenden. Wir schafften trotzdem einen guten Platz, aber konnten uns im Feld nicht gegen die umliegenden Boote „Mihewa“ und „Pernotti“ durchsetzen.

Damit waren die Wettfahrten vorbei, am nächsten Vormittag genossen wir den typisch windarmen Bodensee mit gemischten Gefühlen. Anfang und Ende waren sehr gut, zwischendrin wars ok, und da gabs diesen einen Vorfall, der einen großen Schatten auf das Event wirft. Insgesamt sind wir aber sehr zufrieden mit der sportlichen Leistung, die wir bringen konnten. Wir konnten unsere Wurzeln in der Surprise-Klasse vertiefen, diskutierten viel mit den anderen Crews, und freuen uns darauf, sie bald auf anderen Regatten wiederzusehen.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns bei allen Helferinnen und Helfern, der Wettfahrtleitung, dem Vereinsvorstand, allen Mitgliedern für die Unterstützung bedanken, die wir während der letzten Woche erfahren haben. Die Surprise-Klasse ist eine sehr freundschaftliche Bootsklasse, es werden offen Tipps verteilt, gegenseitige Unterstützung mit Ersatzmaterial ist eine Selbstverständlichkeit. Wir sind stolz darauf, dass wir als Regattateam, und der SMCF als unser Verein, Teil dieser Internationalen Familie sind.